News - 2017
Im Januar lagen die Temperaturen immer im Minus Bereich, tagsüber +/- 0°, nachts bis knapp - 10°. Im zweiten Drittel des Monats sorgten Nebel, hohe Luftfeuchtigkeit und minus Temperaturen für ein wunderschönes Naturschauspiel; Raureif. Der März hatte grosse Temperaturunterschiede im Gepäck. Diese reichten von 0.4° morgens früh, bis hin zu 22.6° abends. Die Wärme gefiel den Edelkastanien, am 28.3.17 konnten wir ein erstes Schwellen der Knospen beobachten.
«April, April macht was er will!», so ein Sprichwort. Es schneite bis in die Niederungen und er Wintereinbruch hatte kalte Temperaturen von +/- 0 Grad Celsius mit dabei. Kaum zeigte sich die Sonne, bot sich ein herrlich kontrastreiches Bild: unten Grün, oben Weiss. Kurz vor Mitte Mai ist bei allen vier Bäumen die volle Blattentfaltung eingetreten, das heisst 95% der Blätter waren entrollt und entfaltet. Nebst der Rekordtemperatur 2017 von 34.2°, stand der Juni ganz im Zeichen der Blüte und des Blühen. Die Edelkastanienvollblüte ist jedes Jahr ein Fest für die Sinne.
Der August machte dem Namen «Hochsommer» alle Ehre. Hier im Kastanienland konnten wir 18 Sommertage über 25° und drei Hitzetage über 30° messen. An sechs Nächten sank das Quecksilber nicht unter 20°, dazu immer wieder Wassernachschub von oben. Beste Wachstumsbedingungen, deutlich zu sehen ist dies an der Fruchtbildung, besser gesagt, an den sich - unter dem zunehmenden Gewicht - neigenden Ästen. Von anfangs Juni bis Mitte September massen wir das Igelwachstum in unregelmässigen Abständen.
Schabernack trieb der Herbst! Am Übergang vom Früh- zum Vollherbst kam es zu einem nass-feuchten Kälteeinbruch, was das verfrühte Öffnen der Fruchtbecher beschleunigte. Die beiden Bouche de Bétizac beschenkten uns mit 59kg Nussfrüchte, der Brunella mit 1.65kg. Insgesamt waren alle Kastanien klein, das heisst, die Früchte der veredelten Bäume hatten in etwa die Grösse der Früchte von wild wachsenden. Bei den wildwachsenden Edelkastanien war die Ausbeute sehr mager, die meisten Früchte waren Kümmerlinge.
Das warm-goldene Licht im Oktober, gepaart mit der Kastanienernte ergaben wunderschöne Herbstbilder.
Der Herbst ist ja die «Marronizeit» schlecht hin. Überall stehen Feierlichkeiten zu Ehren dieser Vielfältigen und köstlichen Frucht an. Wie gewohnt aktualisierten wir laufend die Daten der Events in der Schweiz und ganz Europa und bieten so eine gute Anlaufstelle um sich über die Marronifestivitäten zu informieren. Auch wir feierten; auf die freie Zeit an der Chestene Chilbi in Greppen! Im entspannten Entdecken, Plaudern, Staunen, Riechen und Kosten, entstand eine Flut an Bildern. Nach neun Tagen ununterbrochener Arbeit war es dann so weit, die beliebte Chestene-Chilbi-Impression konnten aufgeschaltet werden.
Die meisten Kastanienfeste sind auch der Kulinarik gewidmet. Heuer entdeckten wir einen ausgezeichneten Kastanienhonig aus dem Tessin. Da er uns so mundete, bekam er einen Platz bei den Produkten. Ideen für Kastanienkreationen gibt es einige, umgesetzt haben wir eine, nämlich ein Marroni-Birnen-Strudel. Die Internetplattform familienleben.ch stellte fünf unserer Marroni-Rezepte vor. Dabei entschieden sie sich von herzhaft über orientalisch bis hin zum Süssen.
Seit einigen Jahren ziehen wir die auf unserem Grundstück selbst gewachsenen Kastaniensämlingen zu kleinen Bäumen. Heuer durften wir sechs der kräftigsten Pflanzen verschenken, sie wurden in unmittelbarer Nähe gepflanzt. Zwei weitere Bäumchen traten die Reise in die Region am Walensee an.
Zum Schluss bedanken wir uns bei allen die - in welcher Form auch immer - Interesse an der Kastanie zeigen, diese Website regelmässig besuchen, sowie uns ihre Gedanken, Anregungen, Fragen und Komplimente zukommen lassen.